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Die Macht der inneren Worte

Kommunikation ist stark. Was wir vergessen ist, dass wir diese Stärke für uns nutzen müssen.


Wir wissen alle, was Worte bewirken können. Sie informieren, erfreuen, geben Kraft und verteidigen. Sie können aber auch verunsichern, manipulieren und verletzen und oft sind wir selbst die Täter.


Es ist ein Jahr her



Ich möchte euch von einem sehr lehrreichen Erlebnis vergangenen Jahres erzählen. Ich war bei einer Audition in einem sehr aufregenden Umfeld. Ich hätte nie gedacht, dass ich es mal dort hin schaffen würde und war einerseits unheimlich dankbar und andererseits auch ein wenig misstrauisch, ob ich wirklich dort hingehörte. Ich war im Finale mit zwei anderen großartigen Darstellerinnen, von denen ich mich als Fan bezeichne! Sie sind zauberhaft, super herzlich und es war eine harmonische Gruppe. Es gab eigentlich keinen Grund etwas anderes zu fühlen außer der Nervosität, die eine Audition Situation eben mit sich bringt. (Falls ihr euch fragt, wie Auditions so ablaufen, hier ein Link zu meiner „Abla’s Point Of View“ Folge, die ich zu diesem Thema gemacht habe.)


Doch sobald die Audition los ging… Nein, im Grunde schon als ich die beiden anderen begrüßte, ging mein Gedankenkarussell los.

„Wow, sie sieht so hübsch aus und hat diese mega Stimme!

Tja, wenn sie da ist, hab ich sowieso keine Chance!

Da kann ich ja gleich gehen… “




Nicht sehr hilfreich, wie ihr euch vielleicht vorstellen könnt. Meine Nervosität nahm zu und ich kenne mich: Erreiche ich ein gewisses Grad an Nervosität, dann verhält sich mein Körper so, als wäre meine Gesangsausbildung ein Traum gewesen. Als hätte ich die Kontrolle über meine Bewegungen aus dem U-Bahn Fenster geschmissen. Worried-Abla hält das Zepter und schwingt es leidenschaftlich.



Als ich bei der Location der Audition ankam, erinnerte ich mich an mein Versprechen gut zu mir zu sein. Ich war unheimlich dankbar die Chance zu bekommen vorzusingen, war drei (von drei) Runden weiter gekommen, als ich anfangs dachte und es so müde mich durch meine eigene Hand so klein zu fühlen. Ich wollte gut zu mir sein. Und ich benutze dafür die Macht der Worte.


Die Ecke und der Monolog



Ich suchte mir eine ruhige Ecke und legte eine Hand auf mein Herz. Mein innerer Monolog lief in ungefähr so ab:


Das bist ziemlich aufgeregt, mh?

Verständlich, diese Situation ist neu für dich und du hast in den letzten Jahren viel Frustration gespürt. Aber hör mir jetzt mal zu: Du kannst das schaffen. Du stehst aus einem Grund hier. Du hast so viel an dir gearbeitet, bist oft hart zu dir. Alles was passiert ist, hat dich zu diesem Moment geführt und nun kannst du dich fallen lassen und vertrauen, dass das Richtige dabei rauskommen wird.

Wenn du es nicht schaffst, was bedeutet es für dich? Es bedeutet nicht, dass du nichts kannst. Das Talent anderer ist kein Zeichen dafür, dass du keines besitzt. Wenn du die Rolle nicht bekommst, wartet etwas anderes wundervolles auf dich.

Hab keine Angst, gibt dein Bestes und atmen nicht vergessen!



Ich kann euch kaum beschreiben, wie gut es tat mir einen Moment diese Liebe und Aufmerksamkeit zu schenken. Ich habe mich innerlich in den Arm genommen und unterstützt. Ich hätte es für meine Freunde ohne mit der Wimper zu zucken und absolut selbstverständlich getan, für mich war es Neuland. Es änderte die komplette Situation.


Die Audition verlief gut. Ich bekam den Job.



Ich sage nicht, dass einem dadurch von nun an alles gelingen wird, aber es wird uns helfen. Es wird helfen, weniger nervös zu sein. Es wird Dinge in eine gesündere Perspektive setzen. Wir machen uns klar, dass das Leben weiter geht. Es wird uns vor solchen wichtigen Momenten, währenddessen und im Nachhinein viel Last abnehmen. Und manchmal ist es genau das, was wir bauchen.


Leichtigkeit. Vertrauen. Selbstliebe.


Hattet ihr auch schon mal ein solches Erlebnis?


Falls nicht, probiert es aus und berichtet mir von euren Erfahrungen.






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